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Kaltbeize AL nach Johannes Harborth

Historisch war das häufigste Beizmittel Alaun womit es eine lange Tradition in der Pflanzenfärberei hat und auch heute noch überwiegend verwendet wird. Relevant für die beizende Wirkung ist dabei Tonerde. In Alaun ist diese eher gering enthalten und Alaun ist auch in kaltem Wasser unlöslich. Daher braucht es kochendes Wasser sprich Energie und man kann die Beizlösung nur einmal verwenden.

Die Kaltbeize AL enthält doppelt so viel Tonerde wie Alaun, muss nicht erhitzt werden und ist wieder verwendbar. Außerdem können alle Materialien, also auch pflanzliche Fasern, gebeizt werden (Alaun ist nur für tierische Fasern geeignet). Es handelt sich um eine 2 %ige Aluminiumformitat (eine Verbindung von Aluminiumsalz und Ameisensäure) Lösung. Ist die Beize erschöpft, also keine Tonerde mehr enthalten, bleibt nur eine biologisch leicht abbaubare Ameisensäurelösung über. Diese ist in dieser verdünnten Form für Mensch und Umwelt ungefährlich und kann daher normal entsorgt werden. Die Beize ist monatelang haltbar, umweltverträglich, leicht anzuwenden und effektiv.