Da auf unserem Biohof Mittermühl viele verschiedene Schafe leben (und nur wenige gleicher Rasse) wurde heuer ihre Wolle nicht nach Rasse und Farbe getrennt verarbeitet sondern gemischt. Heraus gekommen ist diese wunderschöne naturfarbene „Melange“. Die Mischung der Farben nach dem Zufallsprinzip ergibt eine großartige Melierung von Grautönen die teilweise auch ins Braun gehen. Die durchschnittliche Stappellänge liegt bei 8 bis 10 cm. Es ist als Kardenband und im Vlies erhältlich.
Wollvliese

Wolle ist nicht gleich Wolle. So viele Schafrassen es gibt, so viele Wollqualitäten gibt es auch. Hier liegt das besondere Augenmerk auf dem Vlies der bedrohten in Vergessenheit geratenen Haustierrassen und deren artgerechte Haltung in biologischer Landwirtschaft. Die Wolle wird bei Bauern der Region Bucklige Welt erworben und zu kardiertem Wollvlies, dem Ausgangsmaterial zum Spinnen und Filzen, weiterverarbeitet. Für die Landwirte wird dadurch das Fell ihrer Schafe aufgewertet, war es doch bisher meist nur ein Abfallprodukt nach der notwendigen und teuren Schur. Da Wolle selbstreinigend ist, wird sie besonders schonend nur mit Wasser und falls nötig mit milder Schmierseife ohne Chemie gewaschen. Dadurch bleibt das für die Qualität wertvolle Wollfett (Lanolin) erhalten. Sie spüren den Unterschied! Natürlich ist das Vlies, im Gegensatz zu Wolle aus Übersee, frei von chemischen Zusätzen bzw. Pestiziden. Immer wieder gibt es auch pflanzengefärbtes Vlies und Spezialmischungen. Stöbern Sie dafür bitte im Webshop!
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Merinolandschaf
Das in Österreich gehaltene Merinolandschaf ist eine Fleischschafrasse, allerdings wird bei der Zucht durchaus auch auf die Wollqualität großen Wert gelegt. Ihre Wolle erreicht zwar nicht die Feinheit ihrer australischen Artverwandten, ist aber dennoch kuschelig weich im Vergleich zu anderen heimischen Rassen. Dafür bleiben unserem Merinolandschafen die angezüchteten Hautfalten (welche bei der Schur große Verletzungen abbekommen können) und Probleme der Überzüchtung und vor allem das grausame mulesing erspart. Die Stapellänge ist ca. 4-5 cm. Die Merinolandschafwolle ist naturfarben im Kardenband und pflanzengefärbt als Vlies erhältlich.
Braunes Bergschaf
Das Braune Bergschaf zählt zu den bedrohten Haustierrassen. Das Kaffeebraun ihres Felles ist ein ganz besonderer Ton und selten in der Natur zu finden. Die Stapellänge liegt mit 4 bis 5 cm eher im kurzen Bereich. Daher ist es eher für dünne Garne geeignet. Auch wenn Bergschaf eher zu den mittelgroben Qualitäten gehört ist diese weicher. Die Braune Bergschafherde die dieses Wollvlies liefert lebt artgerecht in Krumbach. Die Braune Bergschafwolle ist im Kardenband erhältlich.
Merinolandschaf mit braunem Bergschaf gemischt
Die Mischung dieser beiden Qualitäten hat die Weichheit der Merinolandschafwolle und erhält durch die braune Bergschafwolle eine wunderschöne Melierung. Die durchschnittliche Stappellänge liegt bei 4 bis 5 cm. Die Mischung ist als Kardenband erhältlich.
polnische Merino im Kammzug
Das polnische Merinoschaf wurde Ende des 18. Jahrhunderts ursprünglich aus Spanien nach Polen eingeführt. Später wurden in Hinsicht auf einer traditionellen bäuerlichen Mehrzwecknutzung noch andere Rassen, vor allem zwischen 1918 und 1939 auf Grundlage der englischen Longwool Schafen, eingekreuzt. Lange Zeit nach dem 2. Weltkrieg bis 1989 war in den Osteuropäischen Ländern die Schafzucht auf Wollproduktion orientiert. Nach dem Wechsel zur Marktwirtschaft nahm die Anzahl an Schafen in Polen stark ab. Grund dafür war, dass für die Wolle kein Preis mehr erzielt werden konnte. Mit dem Vertrieb dieser Wolle mit einer vielfältigem Farbpalette möchte die Firma Kromski polnische Schafbauern und die Arterhaltung dieser Rasse unterstützen. Wenn auch konventionell hergestellt und gefärbt ist dies doch eine Förderung von kleiner regionaler europäischer Landwirtschaft und Produkte. An Feinheit kommen die polnischen Merinos mit 28 Micron an ihre australischen Verwandten freilich nicht heran sind aber garantiert mulesingfrei! Die durchschnittliche Faserlänge liegt bei ca. 8-10 cm.