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Besonderheiten bei pflanzengefärbter Wolle

Bei pflanzengefärbter Wolle gelten natürlich alle grundsätzlichen Pflegehinweise, allerdings gibt es ein paar Besonderheiten. Diese betreffen vor allem die Verarbeitung und Lagerung. Beachten Sie diese, wird Ihnen die Farbkraft Ihrer Wollstücke lange erhalten bleiben.

Durch die Vorbehandlung der Wolle wird die komplette Struktur der Faser, nicht nur die Oberfläche wie bei der chemischen Färbung, gefärbt. Das bedeutet, dass pflanzengefärbte Wolle farbecht ist. Jedoch bleiben, trotz sorgfältigem spülen und fixieren nach dem Färben, Reste der Färbeflotte in der Wolle. Diese gehen Anfangs in das Waschwasser über, Sie sollten gefärbte Wolle deshalb separat Waschen. Die Farbe selbst wäscht sich jedoch nicht aus. Will man gefärbte Wolle mit ungefärbter verarbeiten, empfiehlt Wollhandwerk die Wollstränge vorzuwaschen. Im Handel erhältlich sind so genannte „Farbfängertücher“ mit denen das fertige Stück gewaschen werden kann. Einzig die Lichtechtheit ist bei der Pflanzenfärbung geringer als bei der chemischen. Daher ist es wichtig die gefärbte Wolle vor Licht zu schützen und dem entsprechend zu lagern. Hängt ein Kleidungsstück im offenen Schrank, wird die Farbe auf der Licht zugewandten Seite mit der Zeit blasser. Viele Pflanzen färben besser mit einer Kontaktfärbung: Das heißt die Pflanzen werden direkt in das Färbebad gegeben und nicht in ein Färbetuch eingebunden. Dadurch erzielt man eine bessere Farbkraft aber es bedeutet auch: „Vorsicht es rieselt!“. Im gefärbten Wollstrang befinden sich noch Pflanzenreste vom Färben die vor allem beim Knäuelwickeln aber auch beim Verarbeiten noch herausrieseln.

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